Freitag, 4. Oktober 2013
Prima on Tour: Rüdesheim am Rhein
Ich habe keinerlei Einfluss darauf, wo ich bei meiner Arbeit lande, und so war es Anfang der Woche eben Rüdesheim. Ich muss zugeben, ich habe nichts für Kleinstädte übrig, wirklich gar nichts.
Und Rüdesheim hat mich nicht wirklich vom Gegenteil überzeugt.
Ich bin eindeutig fünfzig Jahre zu jung für diese Stadt.
Es wimmelte nur so von Seniorengruppen und Amerikanern und Asiaten mit Kameras im Anschlag.
Die Läden sind randvoll mit kitschigen Andenken und Häkeldecken in allen Farben.
Außer einem Supermarkt habe ich kein einziges Geschäft betreten.
Die Spezialität der Stadt ist der Rüdesheimer Kaffee, das ist ein Kaffee mit Asbach Uralt und einer Menge Sahne. Außerdem gibt es mehr Vinotheken, Weinverkostungen und Restaurants mit ellenlangen Weinkarten, als man zählen kann.
Wenn man allerdings vor hat nüchtern zu bleiben, ist Rüdesheim ziemlich langweilig.
An meinem ersten Tag dort war es auch noch dick bewölkt und kühl. Also habe ich in einem der überteuerten Restaurants gegessen und mich dann in mein Hotelzimmer verkrümelt.
Habe den Tag mit retuschieren und fernsehen, und dank w-lan auch mit rumhängen im internet, verbracht.
Am zweiten Tag kam wenigstens die Sonne zum vorschein.
Also habe ich einen ausgedehnten Spaziergang am Rhein gemacht, mich in die Sonne gesetzt und gelesen. Wenn man ersteinmal vom Touristenrummel weg ist, ist es am Rhein eigentlich ganz schön.
Die Trümmer der Hindenburgbrücke sehen unglaublich sureal aus, und könnten gut als Schauplatz für eine alte Startrek Folge dienen.
Trotzdem ist es recht frustrierend allein in einer fremden Stadt rumzulaufen.
Vor allem Abends als ich mich mit einer mittelmäßigen Pizza an den Rhein gesetzt hatte, und um mich herum nur Pärchen unterwegs waren, die mich alle sehr irritiert anstarrten.
Es wurde dunkel und kalt und ich floh zurück zu meinem Laptop ins Hotelzimmer.
Ich denke so in fünfzig oder sechzig Jahren fahren wir alle nach Rüdesheim und haben da die beste Zeit überhaupt bei einer schönen Bootstour und einem guten Asbach.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ich war noch nie in Rüdesheim, weiß aber nun nach deiner sehr detaillierten Beschreibung, dass ichd a auch nicht hin muss. ;)
AntwortenLöschen