Montag, 23. September 2013

Herbstanfang

Jetzt ist es plötzlich Herbst geworden, wie immer furchtbar überraschend und unerwartet, und ich bin schon ein bisschen traurig. Weil ich es nicht geschafft habe eine Radtour zu den Erdbeerfeldern zu machen, oder im Garten zu Zelten. Und ich war eindeutig zu wenig im Freibad.
Aber das Gute ist ja, das der Sommer immer wieder kommt, und wir jetzt ersteinmal den Herbst genießen können.
Hier also die kleinen Dinge auf die ich mich im Herbst freue:



1. Dixit ist ein ganz wunderbares Kartenspiel, dessen Regeln man in 3 Minuten verstanden hat. Jetzt wo die Tage wieder kürzer werden, können wir hoffentlich einige Zeit mit guten Freunden beim Spieleabend verbringen.
2. In letzter Zeit habe ich ziemlich viele CD's gekauft, aber mein neuer Liebling ist das Passenger Album: All the little lights.
"Got a polaroid picture in my wallet / I'm not gonna tear it no I'm not gonna spoil it / it's an unspoken heartbreak / a heartbroken handshake I'll take with me where I go / and three words on my tongue / not to be spoken nor sung / or whispered to anyone / till I scream them at the top of my lungs again"
3. Der wunderbare Schal an dem man meine ersten Strickversuche sehen kann, ist immernoch einer meiner Lieblinge wegen der Wolle. Meine Senfgelbe Mütze ist da weniger individuell, h+m.
4. Der Schaum der Tage liegt hier seit fast einem Jahr im Regal, vielleicht ist mir demnächst mal wieder nach einer Liebesgeschichte. Der Protagonistin wächst hier eine Seerose in der Lunge, ich hoffe also auf eine Portion Verrücktheit.
5. Und die neuen Sorten von Dufttarts die schon viel zu lange in meiner Schublade ausharren.
Wenn es um Duftkerzen aller Art geht vertraue ich Yankee Candle. Den Sommer über roch es bei uns nach "Beach wood" und dem lieblingsduft meines Liebsten"Clean Cotton". Aber jetzt freue ich mich auf "saltet caramel", "november rain" und "vanilla chai" bevor der Winter kommt.
6. Und natürlich Tee! Ich trinke das ganze Jahr über Tee, meist schwarzen Tee mit viel Zitrone und Honig. Den Sommer über waren natürlich auch Limetten- und Früchtetees dabei, und jetzt kommt die Zeit der süßen Wintertees!

Bei mir daheim köchelt gerade ein Apfel-Pflaumen Kompott, und ich habe auch schon einen verrückten Pflaumenkuchen gebacken, den ich euch bald zeigen werde.
Was versüßt euch den Herbst? Irgendwelche Tipps damit mich die Winterdepression nicht frühzeitig erwischt?


Mittwoch, 18. September 2013

Brombeerjogurt




Der Sommer scheint jetzt endgültig vorbei zu sein, und das ist ziemlich deprimierend.
Es regnet seit Tagen nur noch, und Gestern habe ich bei der Arbeit so sehr gefroren, das ich Pullover einkaufen musste.
Jetzt dauert es nicht mehr lang und die Straßen sind wieder voller Schneematsch und gestressten Menschen auf Geschenkesuche.
Andererseits sind im Garten die Brombeeren reif geworden und das ist echt prima.
Das schöne an Beeren ist, das sie von sich aus schon lecker sind, und man eigentlich nicht mehr viel zu tun braucht.
Also hier ein super simples Rezept für einen Brombeerjogurt.



Für eine große Schüssel voll:
250g Quark
250g Jogurt
c.a 400g Brombeeren
Honig
2 EL Holunderlikör
evtl. Gelierzucker

Der Alkohol im Likör verfliegt beim kochen wieder, man kann aber bestimmt auch stattdessen ein bisschen Holundersaft hinzugeben, oder etwas Rotwein.


Beeren waschen und ein paar schöne beiseite legen.
Den Rest in einem Topf zerdrücken und mit dem Holunderlikör aufkochen.
Meine Brombeeren waren sehr süß, also gabs nur einen Löffel Honig dazu, falls ihr Pech habt und eine Menge saure dabei sind, einfach ein wenig mehr Honig zugeben.
Wer geduldig ist, kann das ganze jetzt einfach lange auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Aber wie ihr vielleicht wisst bin ich furchtbar ungeduldig. Wenn es euch ähnlich geht, einfach zwei Esslöffeln Gelierzucker (z.B von Diamant) zugeben, das Ganze unter ständigem rühren aufkochen und schon nach fünf Minuten fertig sein.
Etwas abkühlen lassen, Jogurt und Quark vermengen und die Brombeermasse unterrühren, mit den übrigen Beeren dekorieren.
Wenn man alles gut verrührt gibt es eine leuchtend pinke Creme.
Wer kann denn da noch schlechte Laune haben?
Und ich glaube mit einer Hand voll Haferflocken, oder ein paar Cornflakes kann man aus diesem Nachtisch auch ein schickes Frühstück machen.

Freitag, 13. September 2013

Der Duft des Sommers



Was für ein furchtbar kitschiger Titel für ein Buch, oder?
Im Original heißt es 'Labor Day', was viel besser passt, aber was solls.
Ich hatte es wegen des Titelbildes in die Hand genommen, und bin nicht endtäuscht worden.
Joyce Maynards Roman handelt von Henry und seiner Mutter, die seit ihrer Scheidung immer zurückgezogener lebt. Das Leben der beiden ist bescheiden und ziemlich langweilig, ihre dynamik erinnert mich stark an Marcus und Fiona in about a boy.
Der 13-jährige Henry, der die Geschichte erzählt scheint viel selbstständiger als seine Mutter, und wirft mit Lebensweisheiten um sich als wären sie Konfetti.

"Doch dann kam ich zu dem Schluss, das es nicht der Verlust
meines Vaters war, der Meiner Mutter das Herz gebrochen hatte.
Sondern der Verlust der Liebe selbst."


Bei einem ihrer seltenen Ausflüge in einen Supermarkt kurz vor dem langen Labor Day Wochenende, treffen sie auf den verletzten Frank, der sie bittet sie nach Hause begleiten zu dürfen.
Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, das Frank aus dem Gefängnis gefllohen ist.
Henrys Mutter Adele, die sonst ängstlich und übervorsichtig ist, nimmt das einfach hin, und läd ihn ein zu bleiben.

"Es war, als hätte ich ein Buch weglegen müssen, weil ich
 zu müde geworden war, oder hätte ein Video angehalten.
Ich wollte erfahren, wie die Geschichte weiterging und was 
mit den Figuren passierte - nur das in diesem Fall
wir selbst die Figuren waren."

Ich hatte dieses Buch von Anfang an sehr gerne, und das obwohl ich Ich-Erzählern gegenüber immer mehr als skeptisch bin. Aber Henry ist irgendwie anders, er ist manchmal ein bisschen schwer von Begriff, und dann wieder viel weiser als man es ihm zutraut. 
Ein wunderbar leichter Schreibstil und die völig unvorhersehbare Handlung machen das Buch zu einer fabelhaften Strand und Bettlektüre.