Montag, 14. Oktober 2013

Do it yourself für Faultiere


Als wir eingezogen sind, hatte ich an allen Türen in unserer Wohnung Bilderrahmen angebracht um immer wieder wechselnde Postkarten aufzuhängen.
Das ganze sah auch ein paar Monate lang schick aus, aber nach und nach stürzten die Rahmen immer öfter ab, und mussten dauernd ausgewechselt werden.
Ich war ziemlich lange unzufrieden damit, wusste mir aber auch nicht wirklich zu helfen.
Also habe ich die Karten immer seltener gewechselt und mich darüber geärgert.




Und wie immer brachte das internet die Lösung: Klemmbretter.
Die schicken Klemmbretter in DinA 5 sind von housedoctor ( ich hab sie über Lunoa bestellt), und haben sogar schon eine Aufhängung hinten montiert.
Also kann man einfach ein Band durchziehen und sie an der Tür befestigen.
Ich habe Glück das meine Küchen- und Schlafzimmertür Haken auf einer Seite haben, so war das aufhängen super einfach.
Wo das nicht gegeben ist, kann man auch ganz simpel das Band bis an die obere Kante legen und dann auf der Tür festkleben.
Da die guten Klemmbretter kaum etwas wiegen hält sogar ein bisschen Kreppband das ganze.
Wem es auf den Keks geht, wenn beim Türenschliessen das Klemmbrett immer gegen die Tür schlägt, kann auch ein Röllchen Kreppband dahinter kleben, das reicht schon aus.



Ich freue mich schon darauf meine Klemmbretter immer neu zu gestalten.
Zur zeit ist natürlich alles voll mit wunderbarem Herbstlaub, aber ich freue mich auch schon auf Tannenzweige, Fotos, Zeitungsausschnitte und eigentlich alles was mir in die Finger kommt.
Dadurch das ich jetzt nicht mehr einen ganzen Bilderrahmen abmontieren muss, geht das wechseln viel schneller, und ich bin zuversichtlich, das ich mich da richtig austoben kann.
Ich kann mir die Klemmbretter auch als Aufbewahrung über dem Schreibtisch vorstellen, oder als Memobord im Flur.

Freitag, 4. Oktober 2013

Plumary - Pflaumenkuchen mit Rosmarinaroma


Ich liebe Rosmarin! Ich weiß nicht ob ich damit allein da stehe, aber ich finde es riecht so unglaublich gut, passt zu fast allem, und ist auch noch unglaublich robust.
Der Meinung ist wohl auch Paul Lowe vom Sweet Paul Magazin, denn in der neuen Herbstausgabe war ein Rezept für Pflaumenkuchen mit Rosmarinaroma.
Klingt verrückt, schmeckt super!
Ich hatte das Glück endlich mal einen Anlass für Kuchen zu haben, einen Besuch meiner Großmutter.
Der Kuchen ist ein bisschen komplizierter, aber das ist die Sache auf jeden Fall wert.



Für einen kleinen Kuchen braucht ihr:
c.a 15 Pflaumen
200g Zucker
6 Zweige Rosmarin
100ml Wasser
170g Butter
140g braunen Zucker
2 Eier
75g griechischer Joghurt
Schale einer Bio-Zitrone
1/2 Tl Mandelaroma
120g Mehl
1/2 Tl Backpulver
Salz



Ihr braucht eine Ofenfeste Form, die dicht ist. Meine Springform hat den Wassertest über dem Spülbecken nicht überstanden, und so bin ich auf eine Auflaufform umgestiegen. 
Deßhalb ist mein Kuchen auch eckig und nicht so hübsch rund wie in der Zeitschrift.
Die Form großzügig einfetten, und den Ofen auf 180° C vorheizen.
Die Pflaumen halbieren, endkernen und dann mit der Schnittfläche nach unten in die Form legen.
Und jetzt kommen wir zum Karamel. Ich fand die Vorstellung Karamel zu machen immer ziemlich gruselig, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Es ist recht simpel und ihr solltet auf keinen Fall Angst davor haben.
Zucker und Wasser mit den Rosmarinzweigen in einen Topf geben und auf mittlerer Hitze aufkochen, c.a 10 Minuten, bis die Mischung Goldgelb ist. 
Dabei nicht umrühren, sondern nur ab und zu schwenken, auch wenn es zwischendurch aufschäumt. 
Währenddessen die Butter und den braunen Zucker mit einem Handrührgerät schaumig schlagen, nacheinander die Eier hinzugeben.
Joghurt, Zitronenschale und Aroma hinzugeben und alles gut verrühren.
Mehl, Backpulver und eine Prise Salz vermengen, und die Mischung nach und nach in den Teig einrühren.


Dann sollte der Karamell fertig sein.
Den Rosmarin vorsichtig aus dem Karamell fischen, und auf keinen Fall mit den Fingern anfassen er wird kochend heiß und klebrig sein. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung.
Dann schnellstmöglich das Karamell über die Pflaumen in der Form gießen.
Und ich meine wirklich schnell. Denn das Zeug wird schneller fest als ihr euch vorstellen könnt.
Aber auch hier gilt: Nicht mit den Fingern anfassen! Auch wenn das Karamell fest ist, kann es noch fürchterlich heiß sein.
Dann den Teig darüber geben und schön glatt streichen.
Das ganze 35 bis 40 Minuten lang backen und wenn der Kuchen die Stäbchenprobe bestanden hat, aus dem Ofen nehmen und nochmal 15 Minuten zum abkühlen stehen lassen.
Dann vorsichtig mit einem Messer vom Rand lösen und das ganze auf eine Platte, oder einen großen Teller stürzen.


Das ist ein Kuchen, der all die dreckigen Schüsseln wert ist.
Ich denke ich werde ihn bei gelegenheit nocheinmal backen, und mir hoffentlich nicht wieder die Finger verbrennen.
Außerdem kann ich es gar nicht erwarten dieses Rezept für Rosmarinkekse auszuprobieren, und euch davon zu berichten.


Prima on Tour: Rüdesheim am Rhein



Ich habe keinerlei Einfluss darauf, wo ich bei meiner Arbeit lande, und so war es Anfang der Woche eben Rüdesheim. Ich muss zugeben, ich habe nichts für Kleinstädte übrig, wirklich gar nichts.
Und Rüdesheim hat mich nicht wirklich vom Gegenteil überzeugt.
Ich bin eindeutig fünfzig Jahre zu jung für diese Stadt.
Es wimmelte nur so von Seniorengruppen und Amerikanern und Asiaten mit Kameras im Anschlag.
Die Läden sind randvoll mit kitschigen Andenken und Häkeldecken in allen Farben.
Außer einem Supermarkt habe ich kein einziges Geschäft betreten.
Die Spezialität der Stadt ist der Rüdesheimer Kaffee, das ist ein Kaffee mit Asbach Uralt und einer Menge Sahne. Außerdem gibt es mehr Vinotheken, Weinverkostungen und Restaurants mit ellenlangen Weinkarten, als man zählen kann.
Wenn man allerdings vor hat nüchtern zu bleiben, ist Rüdesheim ziemlich langweilig.
An meinem ersten Tag dort war es auch noch dick bewölkt und kühl. Also habe ich in einem der überteuerten Restaurants gegessen und mich dann in mein Hotelzimmer verkrümelt.
Habe den Tag mit retuschieren und fernsehen, und dank w-lan auch mit rumhängen im internet, verbracht.
 Am zweiten Tag kam wenigstens die Sonne zum vorschein.
Also habe ich einen ausgedehnten Spaziergang am Rhein gemacht, mich in die Sonne gesetzt und gelesen. Wenn man ersteinmal vom Touristenrummel weg ist, ist es am Rhein eigentlich ganz schön.
Die Trümmer der Hindenburgbrücke sehen unglaublich sureal aus, und könnten gut als Schauplatz für eine alte Startrek Folge dienen.
Trotzdem ist es recht frustrierend allein in einer fremden Stadt rumzulaufen.
Vor allem Abends als ich mich mit einer mittelmäßigen Pizza an den Rhein gesetzt hatte, und um mich herum nur Pärchen unterwegs waren, die mich alle sehr irritiert anstarrten.
Es wurde dunkel und kalt und ich floh zurück zu meinem Laptop ins Hotelzimmer.
Ich denke so in fünfzig oder sechzig Jahren fahren wir alle nach Rüdesheim und haben da die beste Zeit überhaupt bei einer schönen Bootstour und einem guten Asbach.