Freitag, 12. Juli 2013

Das probier-was-neues-Wochenende



Ich habe Pech, könnte man sagen.
Imenses Pech, denn ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen wie ich es karmatechnisch verdient habe, schon wieder krank zu sein.
Jetzt hat sich ein Insektenstich endzündet und mein linkes Bein sieht aus als hätte ich mich auf eine Herdplatte gesetzt, jetzt hänge ich frustriert auf dem Sofa rum, und kühle mein bein mit stinkigen Alkoholwickeln.
Das einzig positive daran, ist das ich Zeit zum bloggen finde.

Mein letztes Wochenende war mehr als wunderbar.
Am Samstag musste ich recht lange arbeiten, hatte aber trotzdem ein ziemlich endrücktes Grinsen dabei im Gesicht.
Die Sonne hat geschienen wie irre, mein Liebster und mein Schwesterchen holten mich am Bahnhof ab, und wir machten uns auf zum Hof Holz am Rande von Gelsenkirchen.
Ich weiß, ich weiß, die verbotene Stadt, aber zu meiner Verteidigung: Bei uns daheim gab es nur Fußball und Extraschicht, und ich habe in meinem Leben schon zu viele beleuchtete Zechen gesehen, um mich dafür noch ins Gedränge zu stürzen.
Und in Gelsenkirchen gab es eine nostalgische Kirmes. 


Seit Jahren weigere ich mich eine Kirmes zu besuchen, diese Mischung von betrunkenen Teenies, blinkenden Lichtern und lauter Schlagermusik ist mir ein Graus.
Aber eine Nostalgiekirmes ist da schon etwas sehr anderes.
Sie war perfekt, winzig, aber perfekt. Es gab leckeres Essen, und nette Menschen und Musik.
Wir waren im Flohzirkus, wo wir uns bemühen mussten nicht vor Lachen von der Bank zu kippen.
Und ich war *trommelwirbel* im Riesenrad!
Ich habe fürchterliche Höhenangst, das heißt auch ein kleines Riesenrad ist für mich schon sowas wie Freeclimbing. Ich habe geschrien wie verrückt, und gelacht und gleichzeitig geweint, und die anderen beiden haben sich fast gekugelt bei meinem Anblick.
Wir haben Knoblauchbrote und Süßkram gefuttert und damit alles getan was man auf dieser Kirmes tun konnte.




Der Hof war wirklich schön, aber die Higlandergames auf dem Gelände waren so gut wie vorbei, und bis zum Konzert am Abend war noch Zeit und da haben wir uns lieber auf den Weg gemacht.
Also haben wir erstmal meinen Schwager von der Arbeit abgeholt und diskutiert wo wir überall nicht hinwollen.
Ich muss zugeben ich bin ein unsagbar unspontaner Mensch, aber es war ja wie gesagt mein Wochenende für neues.
Also war mir fast schon egal wo wir als nächstes landen würden.
Autofahrten bei Sonnenschein und guter Musik sind herrlich!
Wir hörten eine Mischung aus Rheinhard Mey (der bei meiner Schwester und mir gerade aus unserer Kindheit zurück gekehrt ist), und Popmusik, sowie dieses Lied:
Phillip Poisel - als gäbs kein Morgen mehr
das ich nicht oft genug auf voller Lautstärke hören kann.


Die Wahl viel auf eine mexikanische Bar am Kanal beim Centro.
Keine schwierige Entscheidung, denn alles andere dort war bis oben hin voll, oder furchtbar.
Aber es war keine schlechte Entscheidung, wir saßen direkt am Wasser und ich konnte Schildkröten mit meinem Salat füttern.





 Ich habe zum ersten Mal einen Burito gegessen, der sehr lecker war, und es gab eine Menge Cocktails.
Seit langem habe ich nicht mehr so viel an einem Tag gelacht. Vielleicht war ich ein wenig überdreht, aber was will man bei Sonnenschein und Zucker auch von mir erwarten.
Die Sonne ging unter, es wurde kühl und wir zogen heim. Genau rechtzeitig um von der B1 aus das Abschlussfeuerwerk überm Stadion zu sehen.
Wir waren alle ein bisschen erschlagen, aber trotzdem gab es noch eine Folge Buffy quasi als Betthupferl.


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